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Amselsterben?

blaumeise spiegelfechter fensterpickenEine männliche Amsel.
Foto © SonNy cZ (gemeinfrei verwendbar)
Aus dem Süden Europas wurden die ersten Fälle toter Amseln (Turdus merula) gemeldet, die am afrikanischen →Usutu-Virus verendet waren. Im September 2011 →berichtete der Naturschutzbund Deutschland (NABU) über gehäufte Meldungen toter Amseln aus dem Gebiet der Rhein-Neckar-Schiene, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands.

Virus-Überträger sind in diesem Fall Stechmücken. Betroffen sind nicht nur Amseln (Schwarzdrosseln), sondern auch Eulen und Rabenvögel, seltener kleine Singvögel.

Menschen können ebenfalls von den Stechmücken infiziert werden. Zwar sind bisher noch keine Todesfälle bekannt, jedoch sind bei immungeschwächten Patienten schon schwere Verläufe aufgetreten. Tote Vögel sollten daher nur mit Einmalhandschuhen angefasst und die Hände anschließend desinfiziert werden!

blaumeise spiegelfechter fensterpickenEine weibliche Amsel.
Foto © Romate (verwendbar unter der Creative-Commons-Lizenz by-sa-3.0)
Der NABU hat gemeldete Funde kranker oder toter Amseln ausgewertet und informiert über die →Folgen der Epidemie.

Der Bestand der Amseln hat sich 2011 deutlich verringert. Wahrscheinlich hat auch die Trockenheit während der Brutzeit zu vielen Verlusten bei den Jungvögeln geführt, da Regenwürmer kaum verfüttert werden konnten. In anderen Gegenden Europas, in denen die Amseln ebenfalls vom Usutu-Virus befallen waren, wurden die Vögel nach einer Zeit großer Verluste allerdings auch immun gegen diesen Erreger.